Wie das Leben so spielt, hast auch du dich dahingehend entschieden, dass du deinen Hund kastrieren lassen musstes. Es gibt viele Gründe, die gegen, aber auch für eine Kastration sprechen. Du wurdest mit Sicherheit von deinem Tierarzt gut beraten. Sicherlich hat er auch erwähnt, dass es bei der Fütterung von Kastraten etwas zu beachten gibt. Jetzt stellst du dir die Frage, wie viel Futtermenge dein kastrierter Hund benötigt.

Worauf ist bei der Fütterung von kastrierten Hunden zu achten?

Mit der Kastration eines Hundes sinkt, durch die Veränderung der Sexualhormone, der Energiebedarf. Der Hund benötigt somit weniger Energie als vorher. Er hat aber auch erfahrungsgemäß mehr Hunger. Was passiert? Dein Liebling hat ständig Hunger, er verbraucht aber weniger und wenn du weiter fütterst, so wie du es vor der Kastration gemacht hast, oder gar noch mehr, dann nimmt er zu.

Mehr Kalorienzufuhr als Verbrauch führt langfristig zu Übergewicht

Um die Futtermenge deines Hundes zu ermitteln, kannst du unseren Barf Rechner verwenden. Bei den allgemeinen Angaben, die du beim Rechner eingeben kannst, kannst du wählen zwischen kastriert oder unkastriert. Wählst du kastriert, wird automatisch vom Barf-Rechner ein niedrigerer Bedarf ermittelt. Sollte die Menge des Futters nicht ausreichen, das merkst du, weil dein Hund ständig bettelt, dann musst du clever handeln.

Mach nicht den Fehler und füttere ihm zwischendurch Leckerlis, Käse, Wurst und dergleichen, wenn er bettelt. Sondern arbeite ein wenig mit Tricks. Behalte auf alle Fälle die Hochwertigkeit des Futters bei. Muskelfleisch, Innereien, Pansen, RFK und Gemüse solltest du dem Hund weiterhin anbieten. Du kannst fettärmeres Fleisch verwenden, zu den Innereien mehr Lunge hinzugeben und Gemüse wie Gurken, Zucchini oder Salat dazumischen, um die Futtermenge zu erhöhen, aber dennoch die Kalorien nicht unnötig in die Höhe treiben. Als kleine Snacks kannst du auch Gurkenstückchen, Äpfelchen, getrocknete Lunge usw. anbieten. Hochkalorische Nahrungsmittel und stärkereiches Getreide, welches unnötig den Blutzuckerspiegel erhöht und die Fettverbrennung bremst, solltest du vermeiden.

Futtermenge kastrierter HundBewegung an der Frischen Luft und gesunde Ernährung

Wie auch beim Menschen, sollte sich auch der Hund ausreichend bewegen. Neben den Spaziergängen kannst du deinen Hund auch zu Zerrspielchen oder Treibball animieren. Auch die ein oder andere Gymnastikübung ist sehr leicht im eigenen Zuhause oder im Garten, mit deinem Hund umzusetzen.

Isometrische Übungen stärken die inneren Muskeln und tragen auch dazu bei, mehr Kalorien zu verbrauchen als im Ruhemodus. Geh mit deinem Liebling viel an die frische Luft, damit er zum Bewegen animiert wird. Achte weiterhin immer auf eine gesunde Ernährung. Viele Fertigfuttermittel, welche mit Light gekennzeichnet sind, haben lediglich die Fettzufuhr reduziert und der Kohlenhydratanteil, welcher in Zucker und dann in Fett umgewandelt wird, bleibt bestehen. Ich selbst bevorzuge für meine Hunde die biologisch artgerechte rohe Fütterung BARF.

Beim Barfen kannst du die Futtermenge vom kastrierten Hund selbst ermitteln

Du kannst beim Barfen die Futtermenge und die Zutaten selbst bestimmen. Die Menge berechnest du mit dem Barfrechner. Ebenso die Mengen der Zutaten. Wähle beim Gemüse und Obst statt Karotten und Bananen lieber kalorienärmere Gemüsesorten, wie Zucchini, Salat und Gurken. Beim Getreide kannst du statt Fertiggetreideprodukte wie Nudeln lieber Vollkornhaferflocken, Hirse, Quinoa oder Amarant wählen. Der Blutzuckerspiegel steigt nicht so sehr an, und es ist eine längere Sättigung vorprogrammiert. Du kannst auch auf stärkehaltige Zutaten ganz verzichten. Ebenso bei den Milchprodukten. Wähle Hüttenkäse, Buttermilch oder Naturjoghurt anstatt fettigen, kalorienreichen Käse.

Kastrierte Hunde nicht zu fettarm ernähren

Achte darauf, dass du deinen kastrierten Hund gesund und hochwertig ernährst. Die Futtermenge sollte nicht zu sehr reduziert werden, denn ansonsten kann es durchaus sein, dass der Vitamin- und Mineralstoffgehalt nicht mehr gedeckt ist. Du solltest auf alle Fälle alle tierischen Komponenten wie Muskelfleisch, Rohfleischknochen und Innereien weiter füttern. Ballaststoffe wie Gemüse und Obst können kalorienarm gefüttert werden. Auf Getreideprodukte und Milchprodukte kannst du verzichten. Jedoch achte darauf, dass du dem Hund Energie zuführen musst, die er zur schnellen und langfristigen Verfügung hat. Wenn er nämlich nicht mehr auf Kohlenhydrate zurückgreifen kann, dann ist es wichtig, dass du ihm tierische Fette als Energielieferant bietest. Fehlt auch die Energie vom tierischen Fett, dann stellt der Körper selbst aus Proteinen Energie her. Dies kostet dem Hund viel Energie, was zwar auf Dauer zum Abmagern des Hundekörpers führt, aber auch sehr die Stoffwechselorgane belastet.

Futtermenge kastrierter HundDie gesunde Ernährung von kastrierten Hunden

Gutes Muskelfleisch mit einem Fettgehalt von 10 bis 20 %, Innereien wie Herz, Lunge, Leber, Niere, Milz und Lunge, Pansen und/oder Blättermagen, rohe fleischige Knochen und Gemüse. Diese Zutaten sollten in den Napf des Hundes, damit er bestens mit allen Nährstoffen versorgt ist. Hat er bis jetzt noch kein großes Übergewicht, dann kannst du ihm auch vollwertige Pseudogetreidesorten anbieten, wie Amarant und Quinoa. Milchprodukte kannst du deinem Liebling auch in den Napf geben. Es eignet sich Hüttenkäse, Buttermilch und Naturjoghurt. Jede Woche 1-3 Eier, je nach Größe des Hundes, können angeboten werden. Fisch, wie Forelle oder Lachs sind sehr gut und sollten anstelle von Muskelfleisch 1-2 x pro Woche gefüttert werden. Hochwertige pflanzliche Fette z.B. Leinöl tragen auch zur Gesunderhaltung bei. Barf Ergänzungen sollten immer je nach Bedarf hinzugefügt werden (Seealgen, Bierhefe, Eierschalenpulver….)

Gesunde Snacks für zwischendurch für kastrierte Hunde

Wie bei uns Menschen auch, führen Snacks, Knabbereien und Leckerlis meist zu Übergewicht. Viele Hundebesitzer reduzieren die Hauptmahlzeit im Napf, weil der Hund zu dick ist und schenken den Leckerlis zwischendurch keine Beachtung. An erster Stelle solltest du dir einmal notieren, was dein Hund denn so zwischendurch gefüttert bekommt. Sei es beim Training, vom Kühlschrank, vom Tisch, von Bekannten, Familienmitgliedern, von Kindern usw.

Größtenteils ist diese Menge enorm und die Qualität der Köstlichkeiten ähnelt den Chips und Schokolade für Menschen. Leckerlis für Hunde sind vorwiegend aus 80 % Stärke, also Getreide hergestellt. Diese Energie verbraucht der Hund meistens nur bei schnellen Sprints. Ein Haushund, der 20 Stunden am Tag schläft, aber sicherlich nicht. Auch Kausstangen, Schweineohren und all die guten Kauartikel, tragen zu sehr viel schlechte Energie bei. Deshalb bitte ich dich, schau als erster auf das ganze “Drum-Herum” und erst dann verändere deine hochwertige und gut gewählte Nahrung im Napf des Hundes. Solltest du dennoch Kauartikel und Leckerlis für deinen Liebling benötigen, dann wähle für den Kauspaß Hirschgeweih, Kauhölzer usw. und für die Belohnerle zwischendurch z.B. Apfel oder Gurkenstückchen.

Nicht nur die Ernährung, sondern auch die Lebensweise tragen zu Übergewicht bei

Wie auch bei uns Menschen, bekommen Hunde auch Übergewicht, wenn der Körper, Geist und Seele nicht im Einklang sind. Der Hund benötigt neben einer sinnvollen Aufgabe auch Beschäftigung und Bewegung an der frischen Luft. Auch sollte er animiert werden, ausreichend Wasser aufzunehmen. Beim Barfen musst du dir weniger Sorgen machen, da schon sehr viel Flüssigkeit in den frischen Zutaten vorhanden ist. Der Hund sollte auch nicht den ganzen Tag unnötigen Stress ausgesetzt sein. Er benötigt ungestörte Ruhephasen, um sich wirklich sicher entspannen zu können. Freundliche Sozialkontakte mit Artgenossen steigern ebenso das Wohlbefinden und die Zufriedenheit des Hundes. Liebevolle Berührungen und Zuwendungen (nicht nur in Form von Leckerlis), sondern auch durch Körperkontakt zum Besitzer tragen zur Gesunderhaltung des Körpers bei.

Futtermenge kastrierter HundFazit

  • Futtermenge für kastrierte Hunde mit dem Barf Rechner berechnen
  • Hochwertige Zutaten wählen und eine nährstoffreiche Mahlzeit bieten
  • Lieber BARF als Light Industriefutter!
  • Stärkehaltige Lebensmittel hochwertig ersetzen
  • Leckerlis kalorienarm und gesund wählen
  • Ausreichend Bewegung an der frischen Luft
  • Zum Bewegen animieren, eine sinnvolle Aufgabe bieten
  • Ausreichend Ruhephasen, weniger Stress
  • Sozialkontakte zu Artgenossen und viel Liebe
  • Ausreichend Wasser und gesunde Snacks