So, es ist wohl an der Zeit, wo du dich entschieden hast, mit dem BARF zu beginnen. Schön! Jetzt stellst du dir sicherlich die Frage, so wie viele andere Hundehalter auch, wie beginne ich mit BARF – also der biologisch artgerechten rohen Fütterung? Was muss ich tun?
Mit BARF beginnen – die Ausgangslage
Als erstes muss geklärt werden, handelt es sich bei deinem Hund um einen erwachsenen Hund oder um einen Welpen? Wenn es sich um einen heranwachsenden 4-Beiner handelt, dann solltest du eine Tierernährungsberaterin zu Rate ziehen. Denn gerade Hunde im Wachstum benötigen sehr viel Energie und eine besonders ausgewogene und abgestimmte Ernährung. Eine BARF Beratung unter 4-Augen ist in diesem Fall immer ratsam.
Wenn du einen Senioren hast oder einen Hochleistungshund oder gar eine trächtige Hündin oder eine Hundemama in der Säugephase, dann begib dich bitte auch in diesen Fällen in fachkundige Hände. Eine Ernährungsberaterin mit Schwerpunkt Rohfütterung BARF kann dir einen individuellen Plan, welcher bestens auf deine Bedürfnisse und auf den Bedarf deines Hundes abgestimmt ist, erstellen.
Hast du einen erwachsenen Hund, welcher gesund und frei von Unverträglichkeiten und Allergien ist, dann kannst du ab sofort mit ein bisschen Wissensaneignung losbarfen. BARF ist keine Wissenschaft, BARF ist ein Fütterungskonzept welches sich am Beutetier orientiert.
Die Ersten Schritte – mit BARF beginnen
Ist dein Hund Fleisch und natürliche Zutaten gewohnt, dann kannst du mit Hilfe unserer Barf Rechner für Hunde deine Tagesration spielend leicht errechnen. Berechne dir mit den BARF Rechenmodulen den Tagesbedarf und die Menge der einzelnen Komponenten.
Die Barf Guide Rechner sind so vielfältig, dass du mit Sicherheit den passenden BARF-Rechner für deinen Hund findest. Du kannst zwischen allen Komponenten oder einem Barfrechner ohne Pansen, ohne Milch und Getreide und vielen weiteren wählen.
Hast du die entsprechenden Zutatenmengen berechnet, dann kannst du dir selbst einen Plan erstellen. Am besten immer für eine Woche. In diesem Plan sollten alle Zutaten wie Muskelfleisch, Pansen, Innereien, Rohfleischknochen und Gemüse/Obst vorkommen. Wenn dein Hund Getreide und Milchprodukte verträgt, dann kannst du auch diese mit in den Plan einbauen. Die BARF Check Formulare helfen dir dabei.
Wenn dir die ganze Mixerei der rohen Zutaten beim Barfen zu viel Aufwand ist, dann kannst du auf die tollen Barfmenüs von LANDBARF zurückgreifen. Bei den Menü Rind und Geflügel sind alle Komponenten anteilsmäßig korrekt nach dem BARF Konzept bereits zusammengemischt.
Mit BARF beginnen – Umstellung von Trockenfutter
Wenn dein Hund Trockenfutter als Hauptnahrung erhalten hat, dann kann es durchaus am Anfang zu Schwierigkeiten bei der Umstellung auf das Barfen kommen. Ich persönlich gehe immer sehr abrupt vor. Ich führe die Umstellung nach dem 4-Phasenplan durch. Es funktioniert in den meisten Fällen sehr gut. Zur Sicherheit empfehle ich dir aber, dich von einer/m Ernährungsexpert/in begleiten zu lassen.
Was brauche ich für einen BARF Beginn?
Wenn du alles wie oben beschrieben im Vorab geklärt hast, dann kannst du dich um das Equipment kümmern. Eine gut ausgestattete Küche gibt die meisten Hilfsmittel her. Wenn du selbst die BARF Mahlzeit zubereitest und mischen musst, dann ist ein scharfes Messer, ein Schneidbrett, evtl. ein Fleischwolf und Vorratsdosen vom Vorteil. Wenn du auf bereits fertige Menüs zurückgreifst, dann brauchst du gar nichts, ausser vielleicht ein Behältnis zum Auftauen und für Reste, die im Kühlschrank gelagert werden.
Wo bekomme ich das Fleisch her?
Neben dem BARF Fleisch benötigst du noch pflanzliche Zutaten wie Gemüse, Obst oder Samen, die hast du vielleicht im eigenen Garten. Du kannst auch einen Foodsharing Fairteiler besuchen, da bekommst du B-Ware, die nicht mehr verkauft wird, geschenkt. Es muss nämlich nicht immer Obst und Gemüse sein, was ein Mensch verzehren kann. Denn einem Hund ist es egal ob das Gemüse krumm oder gar ein paar unschöne Flecken hat.
Das Fleisch beziehst du am Besten in einem gut sortierten BARF Shop. Achte dabei auf Regionalität und Nachhaltigkeit. Auch woher das Fleisch kommt, aus freier Wildbahn und regionaler Landwirtschaft oder aus Massentierhaltung aus dem Ausland. Auch Abschnitte und Innereien, welche der Mensch nicht verzehrt ist wunderbar und sehr nahrhaft für den Hund. Du kannst dich bei einem Landwirt oder einem Jäger erkunden. Oft sind sie froh, wenn jemand die Fleischreste abnimmt.
Du bist dir immer noch unsicher, ob du nicht doch bei deinem BARF Beginn etwas falsch machst?
Lade dir zur Sicherheit noch den kostenlosen Barf Guide Ratgeber herunter. Er hilft dir bestimmt auch nochmal um alles zu festigen. Auch im Bezug auf Hygiene ist einiges darin geschrieben. Barf Rezepte für Hunde findest du auch hier in dieser Rubrik. Falls du aber lieber Barfbegleitung wünschst, dann kannst du mich auch persönlich kontaktieren. Ich begleite dich gerne bei den ersten Schritten des Barfens. –> Kontakt
Warum solltst du überhaupt mit dem Barfen beginnen?
Na ja, sollen, müssen, können, dass ist die Frage 😉 Müssen tut man gar nichts und können tut man auch nicht immer. Denn das Barfen ist schon fast eine Lebenseinstellung. Seinen Hund artgerecht mit natürlichen Lebensmitteln zu ernähren benötigt Zeit, Liebe und etwas mehr Geld, als Futter vom Discounter. Jeder Mensch weiß jedoch von sich selbst, dass reine Zutaten ohne künstliche Zusatzstoffe und ohne hoch industrieller Verarbeitung, zum Wohlbefinden und der Gesunderhaltung beitragen, und so ist es auch beim 4-Beiner. Ein Hund ist und bleibt ein Raubtier, dass belegt schon das Gebiss mit den Fang- und Reißzähnen.
Dass Trockenfutter, welches auf 70 und mehr Prozent Getreide ausgelegt ist, für ein fleischfressendes, fettliebendes Tier nicht geeignet ist, dass erklärt sich von selbst. Deshalb liegt es in deinem Interesse und in deiner Liebe zum Tier, was du ihm zum Fressen anbietest, denn selber jagen darf der Hund nicht mehr und wurde ihm im Laufe der Zeit abgezüchtet. Was würde er sich wohl selbst zum Fressen holen? Weizen vom Feld oder das Huhn des Nachbarns? 🙂