Barfen Hund rundum gsund, was für ein toller Titel meines heutigen Barfblog Beitrags. Der Titel ist  mir eingefallen, als ich mir überlegt hatte, euch heute einmal von meinem Barfalltag zu berichten.

Wie kam ich aufs Barfen für meinen ersten Hund?

Ich weiß nicht, ob ich es schon einmal erwähnt habe, aber eigentlich kam ich aufs Barfen wie viele andere Barfer auch, durch Krankheit meines Hundes. Mein erster eigener Hund ein Labrador. Genau genommen ein brauner Labrador mit dem Namen Balu. Liebe auf den ersten Blick! Ich hatte noch keine Kinder und er war wirklich mein Baby Bär. Doch bereits mit einem halben Jahr hatten wir nicht mehr so rosige Zeiten. Balu kratzte sich ständig. Er biss sich die Pfoten wund. Kratzte sich ständig, die hochrot entzündeten Ohren, wund. Auch die Leisten an der unbehaarten Bauchgegend schleckte er sich ständig wund. Mein Hund bekam, wie vom Züchter empfohlen Trockenfutter. Nach unzähligen Medikamentengaben und Cortisonspritzen beim Tierarzt wurde mir eine getreidefreie Fütterung empfohlen. Ich bekam ein Diätfutter. Doch es war leider nur von geringer Dauer, wo mein Hund Erleichterung in Sachen Juckreiz erleben durfte. Irgend etwas musste jetzt passieren, denn die ganze Familie war wirklich am Verzweifeln.

Da ich damals noch in Deutschland lebte und mein Hund bei Tierärzten als “austherapiert” abgestempelt wurde, entschied ich mich zu einer Tierheilpraktikerin zu gehen. Der erste Schritt war Entgiftung des Körpers und sie rat mir für meinen Hund selbst zu Kochen. Selbst kochen? Einen Hund bekochen? Für mich Neuland. Aber interessiert wie ich war, setzte ich mich ans Internet und informierte mich über Futteralternativen beim Hund. Weg vom Trockenfutter, hin zur frischen Kost.

Internet war zu damaligen Zeiten nicht das Hauptmedium. Ich bestellte mir viele Bücher zum Thema artgerechte Ernährung von Hunden. Auch den Bestseller “Katzen würde Mäuse kaufen” habe ich mir besorgt. Ab diesem Buch wusste ich, was ich nicht mehr wollte – Industriefutter! Ich befasste mich jede freie Minute mit dem Thema biologisch artgerechte Ernährung für Hunde. Meine Wahl des Fütterungskonzeptes war, nicht wie von der Tierheilpraktikerin empfohlen, zu Kochen, sondern die BARF Kost. Es fühlte sich für mich einfach besser an, Zutaten so zu belassen wie sie waren. Ab sofort war ich Barfer!

Barfe Hund, rundum gsund – und so war es!

Die erste Zeit war gar nicht so einfach. Als ich mich dazu entschlossen hatte, meinen Hund zu Barfen. Von einem Barfkurs oder Barfrechner war nichts zu finden. Ich orientierte mich nur an Büchern, aber auch dies war wirklich schwer für mich. Welche Barfzusätze sollte ich jetzt füttern? Welches Muskelfleisch ist wohl das beste für meinen Hund? Muss ich Innereien und RFK füttern? Wieviel und welches Gemüse darf ein Hund fressen? Alle diese Fragen standen für uns im Raum. Also nicht lange überlegen dachte ich, schlimmer kann es nicht werden.

Ich kaufte Fleisch im Supermarkt eine gewolfte Leber dazu und kochte Gemüse in. Karotten, Sellerie und Brokkoli waren meine Wahl. Balu hat mein frisch zubereitetes Futter wirklich mit Appetit gefressen und siehe da, auch ausgesprochen gut vertragen.

Irgendwie bin ich durch das Reden mit vielen verschiedenen Leuten darauf aufmerksam gemacht worden, dass es ganz in der Nähe einen Barfshop gab. Wie toll! 20 km war das Fachgeschäft für Barfer nur weg und ich fuhr sofort dort hin. Eine sehr nette Dame begrüßte mich und wir kamen gleich ins Gespräch. Endlich hatte ich einen kompetenten Ansprechpartner eine zertifizierte Ernährungsberaterin und langjährige Barferin, die auch selbst ihre Hunde mit biologisch artgerechtem rohen Futter ernährte. Sie wusste von was sie sprach.

Das perfekte Barfmenü für meinen Hund zum Barfen

Neben Muskelfleisch, Innereien, Pansen und Rohfleischknochen RFK bekam mein Hund noch Gemüse ein paar Reisflocken ein Lachsöl und Seealgenpulver zusammengestellt. Was ich auch im Barfshop gefunden habe war ein fix und fertiges Lamm Menü, wo ich nichts selber mischen musste, es war fertig gemixt und portioniert.

Alles wurde super gut vertragen. Ich fütterte meinen Hund jetzt schon 14 Tage mit frischem Fleisch und den Zutaten nach dem Barfkonzept. Wie weggeblasen war der Juckreiz, auch die Entzündung der Ohren lies nach. Wir alle merkten, dass es Balu sichtlich von Tag zu Tag besser ging. Auch war er nicht mehr so träge, er wirkte fit und vital. Sein Fell fing an zu glänzen, es wirkte nicht mehr so stumpf. Die Schuppen und die fettige Haut ließen nach und der typische “Hundegeruch” verschwand. Was eine gesunde, auf den Hund abgetimmte Ernährung doch ausmacht. Auch kratzte er sich nicht mehr. Der Juckreiz war weg! War es womöglich doch das Getreide im Trockenfutter? Die Zusatzstoffe? Oder doch die Futtermilbe?

Barfen Hund – rundum gsund!

Wenn auch du das Gefühl hast, dass die jetzige Ernährung deinem Hund nicht gut tut, dann solltest du das Futter überdenken. Eine Ernährungsberaterin oder eine Barfberatung kann dir dabei helfen, Futtermittel zu analysieren und die Fütterung auf gesunde, frische Zutaten umzustellen.

Das Barfen für meinen Hund war das Beste, was ich für ihn tun konnte. Nicht nur auf körperlicher, sondern auch auf geistig und auch seelischer Ebene.

Was mir besonders gefällt am Barfen von Hunden

Mit meinem Labrador fing damals alles an. Danach folgten noch weitere Hunde über die Jahre hinweg. Jetzt habe ich einen kleinen Frenchbully und unsere Sugar, ein Deutsches Doggenmädchen. Beide werden gebarft, mit Muskelfleisch, Innereien, rohen fleischigen Knochen und Gemüse. Am liebsten fressen sie natürlich Rind und Geflügel, die Klassiker eben. Dann bekommen sie noch Lamm, da der Fettgehalt etwas mehr Energie bietet, weil sie keine Flocken, Puffreis, Hirse usw. vertragen. Das ist aber gerade das schöne am Barfen für den Hund, die Flexibilität. Ich kann das Futter ganz und gar individuell auf den einzelnen Hund abstimmen und ihn somit gesund und fit halten.

Nicht nur, dass es meinen Hunden mit dem Barfen besser geht, sondern auch mir tut es gut. Ich liebe es, für meine Hunde das Essen zuzubereiten. Mit viel Liebe und Kreativität bereite ich tolle Menüs für meine Lieblinge vor. Früher war es immer so: Trockenfuttersack auf, Kroketten in die Schüssel, friss und fertig! Heute steckt da Liebe mit im Futter! Und Liebe nährt die Seele… ein Körper kann nur gesund sein, wenn die Seele gesund ist!

In diesem Sinne, alles Liebe und ich freue mich wenn auch du dich für das Thema Barfen Hund interessierst und es vielleicht sogar ausprobierst und aus Liebe zu deinem Hund praktizierst.

Alles Gute Eure Bettina Maria Luibl