Katzen gehören zur Königsklasse der Futterverweigerer 😉 Dank dieses Artikels wirst du feststellen, dass nicht du die Fehler machst, sondern deiner Katze vielleicht einfach die gewohnten Dosen lieber sind als dein gut gemeintes Katzen Barf!
Katzen Barf anbieten, geht das?
Fangen wir mal an, was Barf eigentlich heißt. Bei Hunden ist B.A.R.F eine Fütterungsmethode. Von den Anfangsbuchstaben lässt sich folgendes ableiten: Biologisch Artgerechtes Rohes Futter. Was soviel bedeutet, dass die Fütterung in roher Form stattfindet und naturbelassen ist. Die Futterkomponenten werden nach dem Beutetierschema ausgewählt.
Bei Katzen ist Barf eine Umschreibung der Rohfütterung. Auch hier bauen wir ein Beutetier nach und zwar die MAUS! Wir versuchen mit tierischen Zutaten eine Maus nachzubauen und diese der Katze anzubieten. Ob sie es annimmt und frisst, ist ein anderes Thema. Tolle Infos zu den Grundlagen Katzen Barfen bekommst du auch bei Ute Wadehn auf dem Barf-Blog.
Trockenfutter vs. Barffutter für Katzen
Gehen wir vom Beutetier MAUS aus, hat ein Trockenfutter damit wenig zu tun. Es ist trocken, klein und knusprig, riecht streng und besteht meist aus 50% Getreide. Nassfutter kommt dem Beutetier schon etwas näher, vorausgesetzt es ist ein gut zusammengesetztes, hochwertiges Futter für Katzen in Dosen. Ein Vorteil von Katzen Barf ist, dass alle Zutaten individuell abgestimmt werden können, gerade auch bei Ausschlussdiäten oder das Ablehnen von einzelnen Bestandteilen. Auch hat eine Barfration für die Katz keine Zusatzstoffe, die ich nicht möchte. Trockenfutter hat wiederum den Vorteil gegenüber frischem Futter, dass die Zubereitung eines Näpfchens schneller geht und bequem auf Reisen mitgenommen werden kann.
Auch solltest du bei Katzen Barfen immer daran denken, dass das Futter klug zusammengestellt ist und du auf Besonderheiten deiner Katze eingehst. Barf ist aber nicht kompliziert, wenn du deinen normalen Menschenverstand einsetzt.
Verhindert Rohfütterung bei Katzen Krankheiten?
Es wurde durchaus kommuniziert, dass rohes, frisches Futter, welches aus hauptsächlicher tierischer Grundlage besteht, Diabetes, Harnsteine und Übergewicht vermeiden kann. Auch Zahnstein wird aufgrund von der übermäßig fehlenden Stärke im Futter, vorgebeugt. Ganze Fleischstücke, die du beim Barfen deiner Katze anbieten kannst, fördern die Kautätigkeit und Plaque wird abgrieben. Barf gefütterte Schnurrtiger sind des öfteren auch viel aktiver und lieben es im Freien noch selbst auf die Jagd zu gehen. Sie bewegen sich mehr, fangen Mäuse oder vielleicht auch mal einen Vogel. Diese Beutetiere geben der Katze alles, was sie benötigt, denn das ist ihr von Natur aus wertvolles Futter.
Wie bauen wir eine Maus beim Katzen Barf
Wir benötigen natürlich wieder, wie schon beim Hund, wertvolles Muskelfleisch. Dieses Muskelfleisch muss richtig gut mit Fett durchzogen sein. Es kann vom Rind, Wild, Geflügel oder Kaninchen sein. Solltest du nur mageres Muskelfleisch bekommen, dann gib auf alle Fälle tierisches Fett hinzu. Schweineschmalz, Gänsefett, Lammfett oder Rinderfett sind gute Alternativen. Fett ist als Energieträger besonders wichtig für Katzen.
Dann natürlich wie bei der Zusammensetzung des Hundefutters, sollten auch bei Katzen Innereien enthalten sein. Besonders wichtig für Katzen sind die Leber und das Herz. Knochen sind bei Katzen schwer, gewolfte Hühnerhälse können funktionieren. Mäuse haben sehr kleine Knochen, deshalb ist es oft besser mit Zusätzen wie Knochenmehl beim Katzen Barf zu ergänzen. Du kannst auch jederzeit Blut oder Wasser hinzufügen, damit die Katze genügend Flüssigkeit aufnimmt. Eine kleine Menge Ballaststoffe benötigt deine Katze noch, damit die Verdauung aufrecht erhalten bleibt. Du kannst Flohsamenschalen, geriebene Karotten, gekochten Leinsamen usw. hinzufügen um die Kotausschiedung zu gewährleisten. Fisch lieben Katzen auch. Jedoch empfehle ich dir, diesen nur ab und zu in kleinen Mengen zu füttern, sonst frisst die Katze nichts mehr anderes und will immer nur Fisch 🙂 Milch benötigen wir nicht, die Katze ist bereits von der Muttermilch entwöhnt.
Katzen dürfen nicht hungern!
Du solltest auch beim Barfen die Katze nicht hungern lassen. Eine Zeit von 48 Stunden kann schon gesundheitliche Probleme hervorrufen. Damit deine Katze gesund bleibt, biete ihr, wenn sie wirklich einmal die Barfration vollständig verweigert, ihr gewohntes Katzenfutter in Dosen an. Katzen fressen in kleinen Mengen und öfter am Tag, deshalb solltest du ihr mehrere Futterrationen bereitstellen oder ggf. auch Futter stehen lassen, wenn du das möchtest. Im Sommer empfehle ich es eher nicht, denn Fleisch in Dosen oder frisch ziehen Fliegen an und es ist leichter verderblich.
Katzen leiden unter Neophobie, sie haben Angst vor Neuem!
Die Königsdisziplin ist nicht das Katzen Barfen, sondern die Umstellung des gewohnten Futters. Denn Katzen sind nicht sehr offen für Neues. Sei es die Futterumstellung, der Umzug in eine neue Umgebung, ein neuer Schlafplatz oder sonstiges. Du selbst darfst keine Angst vor einer Futterumstellung haben, denn das überträgt sich natürlich auf deine Schmusetiger. Geh die Sache langsam an. Biete deiner Katze Barf immer wieder in kleien Häppchen, zum gewohnten Futter an. Starte mit Muskelfleisch oder Herz z.B. Hühnerherz. Immer separat von Hand füttern, nicht untermischen. Oft hilft auch, dass Fleisch attraktiver zu machen und es etwas zu erwärmen. Wenn deine Katze Muskelfleisch akzeptiert, dann warte nicht lange und gib Zusätze dazu. Du kannst zu Beginn eine Katzen Barf Mischung mit allen Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen dazugeben. Somit bist du auf der sicheren Seite und hast ein gutes Gefühl.
Frisst deine Katze eine Komponente nicht, dann überlege dir, wie du sie clever ersetzen kannst. Gängige Zusätze sind z.B. Lachsöl, Knochenmehl und Taurin.
Katzen Barf leicht gemacht
Denke immer an das Beutetier und baue es mit Zutaten zusammen. Wie du die genaue Futtermenge ermittelst und wie Katzen barfen in der Praxis aussieht, das liest du in meinem nächsten Artikel und in meinem Barf Guide für Katzen der in Kürze zum download zur Verfügung steht.