Trockenfutter für Katzen ist hygienisch, schnell zu füttern, es hat eine lange Haltbarkeit und ist doch das Normalste von der Welt. Oder doch nicht? Hast du dir schon einmal Gedanken darüber gemacht, wie sich deine Katze in der Natur ernährt und wie die Zusammensetzung des trockenen Futters ist? Nein, dann lies aufmerksam weiter!
Natur vs. Trockenfutter für Katzen
In der Natur ernährt sich eine Katze ausschließlich von Nagern, wie Mäusen, Ratten, Kaninchen und Kleinsäugern. Auch Insekten und Vögel stehen mit auf dem Speiseplan. Eine Katze als Freigänger kann von 5 bis hin zu 20 Mäusen am Tag verspeisen. Wasser nimmt das Wüstentier sehr wenig auf. Den Flüssigkeitsgehalt deckt die Katze größtenteils mit dem Fressen des Beutetiers ab. Wenn man jetzt bedenkt, dass man dem Beutetier, welches fast nur aus tierischen Bestandteilen und einer mini kleinen Menge an pflanzlichem Mageninhalt, besteht, Trockenfutter aus Getreide gegenüberstellt, dann muss man eigentlich nicht mehr viel dazu sagen.
Eine Maus – die Gesunde Nahrung für die Katze
Eine Maus besteht aus 48% Fleisch und Fett, dann haben wir noch 10-16% Innereien, 5-10% Knochen, 6-10% Haut und Fell und der Magen- und Darminhalt ist ca. 6-16%. 3-4% Blut und Körperflüssigkeit können wir auch noch auf die Liste setzen.
Gehen wir jezt noch davon aus, dass eine Maus einen Wassergehalt von 68-70% hat, dann schließt das Trockenfutter mit ca. 10%, für Katzen hier auch sehr schlecht ab. Denn Trockenfutter entzieht dem Körper sogar noch das Wasser, wenn es trocken aufgenommen wird.
Trockenfutter ist nicht artgerecht!
Ja, diese Aussage traue ich mir wirklich zu sagen, Trockenfutter für Katzen ist nicht artgerecht! Eine Katze benötigt viel tierisches Protein und Fett und nicht ein, zu Pellets verarbeitetes Getreide, welches noch mit Lockstoffen, Aromastoffen und Fetten besprüht wurde um die Katze durch einen guten Geruch zu bestechen.
Ich sehe aber das größte Problem bei der unzureichenden Wasseraufnahme der Katze. Jede 3. Katze leidet heutzutage an Erkrankungen der Ausscheidungsorganen. Eine Nierenerkrankung entwickelt sich schleichend und erst wenn 75% des Nierengewebes zerstört ist, dann werden erst die Symptome der Stoffwechselstörungen sichtbar.
Alternative zu Trockenfutter
Eine gute Alternative zu Trockenfutter bietet hochwertiges Dosenfutter. Dabei ist aber auch darauf zu achten, ob wirklich hochwertiges Muskelfleisch verarbeitet wurde oder ob es sich nur um minderwertige bindegewebshaltige Strukturen handelt. Innerein wie Herz, Leber, Nieren und Milz sollte enthalten sein und nicht nur Schlundfleisch und Lunge. Je minderwertiger die tierischen Komponenten, desto mehr künstliche Zusätze müssen zugesetzt werden, um die Dosennahrung auf den Markt zu bringen und das Tier mit lebenswichtigen Nährstoffen zu versorgen.
Achte bei der Zutatenliste immer darauf, ob es offen deklariert ist, das heißt, ob du alle Zutaten wirklich lesen kannst und verstehst, was wirklich drin ist. Steht Muskelfleisch, Herz, Lunge, Leber… drauf oder nur Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse?
Barfen für die Katze anstatt Trockenfutter
Immer mehr im Kommen ist die BARF Fütterung bei Katzen. Viele Tierbesitzer denken mittlerweile um und legen Wert auf die Ernährung ihrer Tiere. Bei der artgerechten rohen Fütterung bei Katzen ist jedoch auch einiges zu bedenken. Die Zusammensetzung der Nahrung sollte aus mehreren Komponenten bestehen. Neben Muskelfleisch gehören Innereien, rohe fleischige Knochen, tierische Fette und ein kleiner Anteil an Gemüse in den Napf. Achte auch beim Barfen darauf, gerade wenn du fertig gemixte Menüs kaufst, dass alle Komponenten im richtigen Verhältnis enthalten sind oder ergänze diese dementsprechend.
Auch nährstoffreiche Zusätze solltest du in Form von Ölen oder Pulvern dazugeben. Für eine gute Jodversorgung kannst du Seealgen verwenden. Öle wie Lachsöl, Dorschlebertran sind sehr gute Vitamin D und Omega 3 Lieferanten. Nähere Infos erhaltst du in meinem Barf Guide für Katzen.
Fertige Barf Menüs in Tiefkühlform wenn es schnell gehen muss
Schnell füttern, nicht viel Arbeit bei der Katzenfütterung, geht es dir auch so? Schade eigentlich, denn viele Menschen verwöhnen ihren Schmusetiger mit den “feinsten Leckerchen” wie z.B. gefüllte Knuspertaschen von diversen Marken und denken gar nicht daran, wie schädlich diese Verwöhnerle eigentlich sind. Diese bestehen meist aus sehr viel Getreideanteil und künstlichen Zusätzen. Es ist gerade so, als würde man seinem Kind ständig Süßes als Belohnung geben.
Wäre es nicht einfach viel besser, dem Tier die Liebe mit hochwertig, selbst zubereiteten Mahlzeiten zu bieten. Ausgewählte frische Zutaten, welche artgerecht sind und diese liebevoll in den Napf zu garnieren. Liebe geht durch den Magen und das ist auch bei Katzen so. LANDBARF bietet dir bereits fertig zusammengestellte BARF Menüs für Katzen, wenn es schnell gehen muss.
Meine Katze frisst nur Trockenfutter
Schade! Katzen entscheiden beim Futter meist nach der Konsistenz und nach dem Geruch. Industriell hergestelltes Katzenfutter wird in vielen Versuchsreihen mit Tieren entwickelt. Stoffe, die die Katze schlichtweg süchtig macht und den Blutzucker anregt um regelrechten Heißhunger zu erzielen, werden clever eingesetzt.
Ich selbst habe ausprobiert, meine 3 Wochen alten Kitten, welche bis jetzt nur Muttermilch kannten, vor die Wahl zu stellen – Dosenfutter, Trockenfutter oder frisches Fleisch. Was denkt ihr, für was haben sich die Kleinen entschieden! Natürlich, sie haben sich das frische Fleisch ausgesucht. Hat die Katze aber von Anfang an keine Wahl, dann muss sie das vorgesetzte Trocken- oder Nassfutter aus der Dose fressen, um nicht zu verhungern. Die Katze sieht es als normal an, dass ab jetzt diese Kost sie satt macht. Darum sind sehr viele Katzen falschgeprägt und bevorzugen als ihre Nahrung nur knusprige Pellets aus Getreide oder glibbrige fleischartig geformte Stückchen in gefärbter, mit Lockestoffen zugesetzter Soße, aus der Dose.
Umstellung lohnt sich
Wenn du nur 20% der Futtermenge deiner Katze durch frische Zutaten ersetzt, dann hast du schon sehr viel erreicht. Biete ihr doch einmal ein Stück Fleisch von der Hand an. Oder ein Stückchen frischen Fisch als Leckerchen. Du wirst sehen, auch deine Katze freut sich über das hochwertige Leckerli. Meine Erfahrung ist, dass sehr viele Katzen gerne BARF fressen, nur die Besitzer sind dafür nicht offen. Es ist vielen zu mühsam, zu unhygienisch, zu teuer, zu aufwendig usw. Mach dir einfach mal Gedanken, ob es nicht mühsamer, trauriger, aufweniger und teurer ist, schon sehr bald eine kranke Katze zu haben, die nur mit Trockenfutter ernährt wurde und früher oder später an einem Nierenleide schwer erkrankt.