Der Haushund lateinisch Canis lupus familiaris lebt seit tausenden von Jahren mit uns Menschen zusammen. Er hat sich perfekt angepasst und liest nahezu perfekt unsere Körpersprache. Im Urspung stammt der Hund vom Wolf ab. Jedoch bewegen sich die vom Menschen verursachte Züchtungen immer weiter vom Wolf weg.

Unsere Hunde Züchtungen mit Hindernissen

Wir Menschen haben es im Laufe der Zeit geschafft, Züchtungen von unterschiedlichen Rassen zu züchten. Zwergrassen, kleine Rassen, mittelgroße Rassen, große Rassen und Riesenrassen. Diese Größenunterschiede sind natürlich auch bei der Barf Fütterung zu berücksichtigen, denn kleine Hunde haben in Relation eine größere Körperoberfläche und benötigen im Verhältnis mehr Energie als große Rassen. Durch die Züchtung unterschiedlichster Rassen sind auch viele Krankheiten entstanden. Hundekrankheiten reichen von Augen-, Herz-, Ohrenkrankheiten bis hin zu Fehlstellungen, Probleme mit dem Bewegungsapparat und Blutgerinnungsstörungen.

Ein Hund mit einem Gebissfehler, welcher erblich bedingt ist, wird immer Probleme bei der Nahrungsaufnahme und Unstimmigkeiten bei der Verdauung haben. Wir können leider genetische Erkrankungen nicht heilen, wir können nur den Hund mit gesunder Nahrung unterstützen.

Hund

Der Hund im Haushalt als Familienmitglied

600.000 Hunde leben in Österreich, 7 Mio. in Deutschland! Früher waren Hunde sehr oft im Freien. Jeder Hund hatte seinen Nutzen und seine Aufgabe. Sie waren Schafshüter und Beschützer von Haus und Hof. Mit der Zeit hat sich der Hund jedoch zum vollwertigen Familienmitglied entwickelt. Hunde dienen sehr oft als Kinderersatz. Der Mensch hat dadurch einen viel höheren Anspruch an Haltung und Ernährung. Wir haben volle Regale in Tierzubehörläden, der Hund geht zum Hundefriseur, bekommt eine Wellnessmassage und ein Besuch in einer Hundeboutique gehört ebenso zum Alltag eines Familienhundes. Doch wie sieht es mit dem Anspruch an Futtermittel aus? Bewegen wir uns dort vielleicht wieder zurück zur Natur? Immer mehr Hundebesitzer wollen naturbelassene Biokost für den 4-beinigen Liebling. High Tech Industriefutter mit den perfekten Werten an zugesetzten Vitaminen und Mineralstoffmischungen sind längst nicht mehr so beliebt und der Trend geht wieder Richtung Bioeinzelprodukte, welche individuell zusammengestellt werden können.

Willst auch du deinen Hund mit einzelnen gesunden naturbelassenen Zutaten füttern, dann ist die Barf Fütterungsmethode genau das richtige. Gerne begleite ich dich bei einer Ernährungsumstellung und stehe dir mit Rat und Tag zur Seite.

Gesunde Haushunde sind freundliche und ausgeglichene Artgenossen


Der Hund ist, was er frisst! Das Verdauungssystem beginnt zwischen den Lippen und endet am After des Hundes. Dazwischen befinden sich Maulhöhle, die Speiseröhre, der Magen, Dünndarm und der Dickdarm. Wichtige Drüsen, wie die Speicheldrüse, die Leber, Gallenblase und die Bauchspeicheldrüse sind lebensnotwendig. Die Ernährung spielt für eine stabile Gesundheit eine wichige Rolle. Denn nur ein Hund, welcher artgerecht ernährt wird und nicht mit Zutaten belastet wird, welche er vielleicht nicht verträgt, kann ausgeglichen sein. Auch die Schönheit unserer Hunde kommt von innen. Gesunde Lebensmittel, welche den Hund mit hochwertigen Nährstoffen versorgen, bringen den Hundekörper in voller Pracht zum Strahlen.

 

Der Hund ein Raubtier

“Ich fresse dich mit Haut und Haar!” Werfen wir eine Blick in das Maul unseres Hundes entdecken wir 42 Zähne, die gleichmäßig auf das Ober- und Unterkiefer verteilt sind. Ebenso können wir deutlich erkennen, dass unser Hund ein Raubtier ist. Vorne besitzt der Hund Schneidezähne, die die Nahrung “zerschneiden”. Daneben sind die Eckzähne und Fangzähne. Im mittleren Zahnbereich befinden sich die Prämolaren. Besonders der 4. Prämolar (der Reißzahn) hat eine sehr wichtige Funktion. Mit ihm zerreisst der Hund die Beute. Im hinteren Bereich des Maules befinden sich die Molaren. Sie besitzen kleine Mahlflächen. Gerade im Bereich der Ernährung sollten wir darauf achten, falls es zu Problemen bei der Verdauung kommt, ob evtl. Zahnfehlstellungen, Zahnkrankheiten oder Zahnstein die Ursache sein können. Ein Besuch beim Tierarzt wäre dann unumgänglich.

Beachte bitte bei der Nahrungsaufnahme deines Hundes, dass das Schlingen und schnelle herunterschlucken völlig normal ist! Hunde sind Schlingfresser, sie zerteilen ihre Nahrung nur soweit, bis sie geschluckt werden kann!

Zahnstein können wir durch die regelmäßige Fütterung von Rohfleischknochen reduzieren. Auch größere Fleischbrocken und stärkearme Zutaten sind vorteilhaft in Bezug auf die Entstehung von Plaque und die daraus entstehenden Zahnkrankheiten.

Der Verdauungsvorgang des Haushundes

Beim Verdauungsvorgang ist nicht nur das Maul des Hundes beteiligt, sondern auch viele weitere Drüsen wie Speicheldrüsen, welche die Nahrung befeuchten und für Gleitfähigkeit sorgen. Auch die Zunge gehört zum Verdauungssystem, denn mit ihr kann der Hund Wasser aufnehmen, die Nahrung bewegen, Geschmack wahrnehmen und die Fellpflege durchführen. Ist die Nahrung zerkleinert wird sie über die Speiseröhre zum Magen befördert. Die Speiseröhre ist mit einer Kontrollstelle ausgestattet. Ein ringförmiger Muskel kontrolliert die Nahrung die in den Magen gleitet. Deshalb kann es durchaus sein, dass dein Hund die heruntergeschluckten Fleischstücke nochmals erbricht und diese nochmal zerkleinert und dann wieder herunterschluckt. Auch das ist völlig normal, wenn es nicht öfters vorkommt und du Bedenken hast, es könnte krankhaft sein.

Unser Hund hat nur einen Magen, welcher frei im Bauchraum hängt. Der Magen übernimmt die Rolle des Zerkleinerns, Vermischen ud Befeuchten des Nahrungsbreis. Der Magen sorgt auch für das Abtöten der Keime. Der pH-Wert im Magen beträgt während der Verdauung 2 und 3. Der Magen ist im ungefüllten Zustand kaum tastbar. Sollte dein Hund stark bebläht sein, unruhig wirken und blasse Schleimhäute haben mit unkrontrolliertem Speichelfluss und unproduktivem Erbrechen musst du dringend in die Tierklinik, denn es könnte ein Anzeichen einer Magendrehung sein, welche lebensbedrohlich für deinen Hund ist!

Der Dünndarm hat eine sehr wichtig Funktion. Er ist für die Nährstoffaufnahme zuständig. Hat dein Hund aufgrund von falscher Ernährung, Medikamenteneinnahme oder einer Erkrankung eine entzündete, gestörte Darmschleimhaut, kann die Nährstoffaufnahme gestört sein.

Die Leber speichert Nährstoffe und entgiftet den Körper. Ausserdem produziert sie Gallenflüssigkeit. Diese ist für die Zerteilung von Fettmolekülen und für die Eiweissverdauung zuständig. Auch Erkrankungen der Leber und Galle stören die Verdauungsvorgänge und beeinträchtigen die Gesundheit deines Hundes.

Ein kleines Organ, welches bei der Verdauung eine Rolle spielt ist die Bauchspeicheldrüse. Mit den Sekreten der Bauchspeicheldrüse werden Eiweiße, Fette und Kohlenhydrate verdaut.

Zuguter Letzt haben wir noch den Dickdarm. Der Dickdarm dickt den Nahrungsbrei ein. Wasser und Elektrolyte werden entzogen. Die unregelmäßigen Bewegungen treiben den Nahrungsbrei nach außen zum Kotabsatz.

Wie du siehst ist der Verdauungsvorgang sehr komplex. Alle Organe müssen eine Einheit bilden, um die aufgenommene Nahrung zu verwerten und den Hund mit ausreichend Nährstoffen zu versorgen. Deshalb ist es wichtig, welche Nahrungsmittel in einen Hundekörper gelangen, um die Gesundheit zu erhalten. Eine gesunde, artgerechte Ernährung wirkt sich auf den gesamten Organismus, das Aussehen und auf die körperliche und psychische Verfassung deines Hundes aus.

“Der Hund ist, was er frisst!”

 

 

 

 

 

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