Es ist äusserst selten, dass Hunde beim Barfen eine Fett Unverträglichkeit aufweisen. Denn Fett ist keineswegs böse! Wir Menschen neigen dazu, Fett als schlecht anzusehen und ein Löffel Fett ist schon oft viel zu viel für uns. Deshalb traue ich mir wetten, dass du bei der Ernährung deines Hundes eher zuwenig, als zu viel Fett fütterst. Ein gesunder Hundekörper benötigt nämlich genügend Fett. Denn wenn du deinen Hund barfst, sind die Futterrationen eher kohlenhydratarm. Deshalb solltest du wirklich ein Augenmerk auf den Fettgehalt deiner Futterration legen, um den Hund mit ausreichend Energie zu versorgen.
Fleisch mit einem moderaten Fettanteil ist für den Hund gesund
Hunde mit einem mageren Fleisch zu füttern macht wirklich keinen Sinn. Ich selbst bin in meinen Anfangs Barfzeiten in die selbe Falle getappt wie viele andere Barf Neulinge. Meine Hunde wurden mit Massen an Futter versorgt. Die Portionen meiner Hunde glich einer Mahlzeit eines Raubtieres. Ich selbst empfand meine Hunde aber immer zu dünn. Auch wurde ich immer wieder darauf angsprochen, ob meine Hunde nichts zu fressen bekommen. Ich konnte nur antworten… “Oh, wenn sie wüssten, was ich täglich füttere.” Ich glaubte sie seien einfach gute Futterverwerter. Aber irgendwie lies mir das alles keine Ruhe, ich folgte vielen Links auf Google, bin Facebook Gruppen beigetreten und lass in sämtlichen Kategorien in Blogs über Ernährung beim Hund. Aber irgendwie konnte mir keiner auf meine Fragen antworten, warum meine Hunde nichts zunahmen.
Im Winter war es extrem schlimm. Das Fell war stumpf, die Haut schuppig und die Hunde einfach nur Zaunlattendürr. In den Sommermonaten wie Juli, August standen sie wieder besser im Futter. Eines Tages bin ich dann wieder einem Link auf Facebook gefolgt, wo eine Hundebesitzerin das selbe Problem schilderte. Antworten über Antworten kamen in dieser Kategorie auf diesen Link. Aber eine Antwort lies mich weiter recherchieren. Ich nahm Kontakt zu meinem Fleischlieferanten auf und schilderte ihm mein Problem. Es war Juli, ich werde den Tag nie vergessen, als mir der nette Mann auf der anderen Seite der Leitung sagte, ob ich verrückt bin, warum ich mich nicht früher gemeldet hätte, er hätte alle Antworten auf meine Fragen gehabt. Wie dumm von mir! “Liebe Frau Luibl, sagte er, sie füttern ihren Hunden Massen an Rohfleisch, die braucht eine Löwin, die trächtig ist, aber kein Haushund. Da sie keine Kohlenhydrate, bzw. sehr wenig füttern, ist der Fettanteil ihrer Futterration beim Barfen viel zu wenig. Enorm zu wenig!” Er gab mir Antworten, wie zuvor keiner auf Facebook, kein Bloglink und keine Kategorie in einer Fachartikelseite mir beantworten konnte.
Doch warum hat das wenige Fett meine Hunde krank gemacht?
Ein Hund benötigt Fett als Energieträger. In Trocken-Fertigfutter wird Getreide als Energielieferant verwendet, was auf Dauer für einen Hund aber nicht immer unbedingt gesund ist. Auch ist Getreide für Allergiker in den seltesten Fällen zu empfehlen. Fett aber, kann jeder gesunde Hund beim barfen sehr gut vertragen. Ist das Fleisch zu mager, muss der Hund aus den Proteinen seine Energie gewinnen. Es ist sehr belastend für alle Organe und auf Dauer nachweislich nicht gesund. Große Futtermengen und ein Proteinüberschuss kann auch durchaus zu Fellproblemen und Schuppen führen, wie es bei meinen Hunden der Fall war. Fett muss unbedingt ein Teil der täglichen Fütterung sein.
Was mache ich wenn das Fleisch mager ist, wie Geflügel zum Beispiel
Fett ist für Hunde sehr wichtig! Achte bitte stets darauf, dass das Fleisch gut durchwachsen ist, das Rohfleisch sollte einen Fettanteil von 10-15% haben. Auch 20-25% sind völlig ok. Bei trächtigen Hündinnen, bei Welpen, Zuchthunden oder Sporthunden, hilft eine Ernährungsberatung oder der Tierarzt. Im Internet findest du auch viele Links mit hilfreichen Fettrechnern. Frag deinen Metzger oder Bauer wo du dein Fleisch beziehst, wieviel Fettanteil das Fleisch ca. hat. Bei Barfshops steht der Gehalt meist auf der Verpackung des Produktes. Verträgt und liebt dein Hund Geflügelfleisch, welches zu den mageren Fleischsorten gehört, dann solltest du Fett dazufüttern. Am besten eignen sich tierische Fette, wie Geflügelfett, Schweineschmalz, Rinderfett oder Lammfett. Nicht zu verwechseln mit pflanzlichen Ölen. Diese gibt man auch zu einer ausgewogenen Barf Ration dazu, jedoch verwenden wir diese um die Vitamin und Omega3 Versorgung zu gewährleisten.
Lass deinen Hund auch ruhig mal an einem Stück Butter schlecken. Jedoch nicht zuviel, denn er kann wie Kokosfett abführend wirken. Tierische Fette sind für den Hund eher gesund als schlecht. Bitte auchte darauf, dass dein Hund genügend Energie gefüttert bekommt, gerade im Winter. Lies dich auch in meinen Barf Guide Ratgeber ein. Da bekommst du auch noch viel wertvolle Tipps fürs Barfen.
Das Buch von Nadine Wolf solltest du dir auch nicht entgehen lassen, lies es doch mal, wenn du dich für Barf interessierst.
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